Sangria, Paella, Flamenco, Siesta, wärmende Sonnenstrahlen, erfrischende Meeresbriese, verlassene spanische Dörfer, übernachten in einem verwunschenem Palast und spanischer Lebensmut ... all das beschreibt meine letzte Reise durch das spanische Festland an die Küste, zur Costa Blanca. In diesem Beitrag erfahrt ihr, welche Orte mir am besten gefallen haben und was die Reise besonders gemacht hat.
Madrid
Unsere Reise begann in der Hauptstadt Spaniens. Madrid lädt definitiv zum Verweilen ein, denn die Stadt hat viel zu bieten: zu Fuß gelangt man schnell von A nach B. Dem städtischen Tumult in den gefüllten Einkaufsstrassen entflieht man innerhalb weniger Minuten und gelangt in historische spanische Viertel, wo Zeit plötzlich keine Rolle spielt.
Die Unterkunft bot nicht den größten Luxus, jedoch gibt es in den meisten Hotels die Möglichkeiten am Morgen kostenfrei einen Cortado, den typisch spanischen Cafe, und ein kleines Gebäckstück zu genießen. Ansonsten befinden sich an jeder Ecke der Stadt kleine Bäckereien oder Cafés, die schon für 2.50€ einen Kaffee und Croissant bieten. Wenn wir gerade bei dem kulinarischen Aspekt sind, möchte ich euch unbedingt ans Herz legen die spanischen Traditionsspeisen zu probieren. Dazu gehören:
Churros: frittierte Teigstangen, ganz traditionell mit einer Tasse Schokolade
Paella: eine Pfanne mit Seefrüchten, Fisch, Reis und Gemüse
Sangria: den findet ihr in jedem Restaurant, eine süßer Wein mit Früchten (Orangen, Zitrone)
spanisches Omelett: normalerweise wird es in einem Baguette serviert und enthält Kartoffeln und Zwiebeln
Patatas Bravas: gebackene oder gebratene Kartoffeln mit scharfem Tomatendip (Salsa) und einer Mayonnaise (Aioli)
Gebäck: die Spanier lieben ihre Teigwaren, mein Favorit ist eine Art Blätterteig mit Puderzucker, genannt Ensaimada
Madrid bietet natürlich vieles mehr. In den zwei Tagen wirkten auf mich besonders die großen Gärten und Paläste, sowie der Kontrast zwischen modernen städtischen Großstadtleben und den kleinen verwunschenen Gassen der älteren Bezirke mit den traditionellen Bäckereien oder dem Duft frisch gewaschener Kleidung, die aus einigen Fenstern hingen und im Wind flatterten.
Ihr solltet euch auch die Atocha Train Station ansehen: Ein Bahnhof, der einen botanischen Garten beherbergt. Die Palmen und tropischen Pflanzen werden ständig durch Nebel befeuchtet, was ein besonderes Fotomotiv mit einstrahlendem Licht bietet.
Unterwegs im spanischen Inland
Auf dem Weg an die spanische Küste mit einem Mietwagen planten wir noch einen Zwischenstopp der besonderen Art ein: Mein Traum war es schon immer mal, in einem alten Schloss beziehungsweise einem Palast zu übernachten. Dieses langjährige Ziel erfüllte sich schließlich in einem kleinen verschlafenen spanischen Städtchen namens Belmonte. Hier befindet sich der sogenannte Palacio del Infante Don Juan, in der einstigen Festung von Belmonte, die Jahre später in ein Kloster umgewandelt wurde .
Die Geschichte, Tradition und Kultur des Ortes verschmelzen mit der Architektur, Qualität und dem Komfort des Hotels, eine Oase der Ruhe mit eigenem Spa-Bereich und Sauna. Das Frühstück am Morgen bot eine riesige Auswahl an köstlichem Gebäck und frischem Obst. Die Atmosphäre im Innenbereich mit Glaskuppel machte den Morgen perfekt und wir fühlten uns, als wären wir die einzigen Gäste dort.
So starteten wir erholt unsere vierstündige Autofahrt Richtung Costa Blanca durch die karge Landschaft,
die geprägt ist durch schroffe Felslandschaften, landwirtschaftlich genutzte Felder und weitläufige wüstenähnliche Gebiete.
Costa Blanca
Die Costa Blanca zählt zum Bundesland Valencia und ist als "weiße Küste" bekannt. Nach der langen Fahrt durch das Landesinnere wurden wir von dem hellblauen glänzendem Wasser, den vielen Palmen und Felsen an der Küste willkommen gehießen. Ich selbst hatte die Costa Blanca nie wirklich als interessantes Reiseziel im Kopf, doch meine Vorurteile und Erwartungen habe ich schnell korrigiert. Die wunderschöne Landschaft bietet vielseitige Entdeckungsmöglichkeiten. Die Küste zeichnet sich außerdem durch die zahlreiche kleine aber auch größere Städte aus. Von einem verschlafenen Fischerdorf bis hin zu einer Großstadt mit Hochhäuser ist alles zu finden.
Unsere Ausflugsziele:
La Vila Joiosa: Eine Kleinstadt mit kleinen bunten Häusern und labyrinthartigen Gassen dazwischen. Hier befindet sich auch das Schokoladenmuseum Valor , welches kostenfreie Touren mit anschließender Verkostung anbietet.
Alicante: Eine der größten Städte an der Küste. Palmen an der Promenade, ein großer Yachthafen, blumenbehangener Altstadtfassaden und eine prunkvolle Burg prägen das Stadtbild.
Benidorm: Die Stadt sticht aus dem typischen Bild der Küste. Dutzende Hochhäuser schießen aus dem Boden, jedes für sich auf eine interessante architektonische Weise gebaut.
Altea: eine typische spanische Kleinstadt mit großem kulinarischen Angebot, traditionellen Kirchen, einer Strandpromenade und Einwohner, die einen Einblick in das typische Leben eines Spaniers zulassen.
Calp: Etwas weiter nördlich befindet sich an einer Landspitze die Stadt Calp. Hier lohnt es sich einen Spaziergang durch die bergigen Wohngebiete zu machen. Dort befinden sich auch zwei architektonisch interessante Gebäude: aus kantigen Rechtecken zusammengesetzt und zu einer farblichen und strukturellen Einheit verbunden. Weiter geht der Spaziergang an der Küste, wo sich eine bei druckende Sicht auf die Küste mit einem riesigen Felsgestein im Hintergrund zeigt.
Hier nenne ich nur eine kleine Auswahl. Die Umgebung ist reich an Ausflugszielen, sodass man ständig etwas neues entdecken kann.
Unsere Unterkunft:
Wer unabhängig sein will und mehr Privatsphäre möchte, für den gibt es zahlreiche Möglichkeiten ein Haus beziehungsweise eine Finca zu mieten. Unsere Unterkunft befand sich im spanischen Dorf LÁlfas del Pi. Von dort aus erreicht man innerhalb von wenigen Minuten den Strand, die nächstgrößere Stadt Altea oder die Berglandschaft.
Die Ausstattung dieser Finca beeindruckte sehr: zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Klavier, eine große Küche und sogar eine eigene Bar. Draußen schloss sich die Terrasse mit Wintergarten, Grill und großzügigem Garten an, wo wir sogar Zitronen- und Feigenbäume entdeckten. Der Pool war umgeben von violett-blühenden Bougainvilleen.
Jeden morgen kühlten wir uns im Pool ab und genossen anschließend draußen das Frühstück.
Mobilität:
An der Costa Blanca liegen die kleineren Städte dicht aneinander und gehen scheinbar ineinander über. Jedoch lohnt es sich, wenn man sich einen Mietwagen ausleiht, um individuell Touren an die diversen Ausflugsziele planen zu können. Wir mieteten einen Fiat 500 über den Anbieter Centauro direkt in Madrid, die Kosten sind in Ordnung und die Unabhängigkeit ein großer Vorteil in diesem Gebiet.
Comments